Leukozyturie

Info Leukozyturie
Die Leukozyturie bezeichnet das Vorhandensein von abnorm hohen Mengen weißer Blutkörperchen (Leukozyten) im Urin. Normalerweise sind nur geringe Mengen Leukozyten im Urin vorhanden. Eine erhöhte Anzahl von Leukozyten kann auf eine Infektion, Entzündung oder andere gesundheitliche Probleme im Harntrakt oder den umliegenden Geweben hinweisen.

Ursachen der Leukozyturie

  1. Harnwegsinfektionen: Eine der häufigsten Ursachen ist eine Infektion der Harnwege, wie z. B. eine Blasenentzündung (Zystitis) oder eine Nierenentzündung (Pyelonephritis).
  2. Entzündliche Erkrankungen: Krankheiten wie interstitielle Zystitis oder Glomerulonephritis können zu Entzündungen und Leukozyturie führen.
  3. Harnröhrenentzündung: Entzündungen der Harnröhre können ebenfalls zu erhöhten Leukozytenzahlen führen.
  4. Sexuell übertragbare Infektionen: Infektionen wie Chlamydien oder Gonorrhö können Leukozyturie verursachen.
  5. Nierensteine: Das Vorhandensein von Nierensteinen kann zu Reizungen und Entzündungen führen.

Symptome

  1. Häufiger Harndrang: Das Bedürfnis, häufiger als gewöhnlich zu urinieren.
  2. Schmerzen oder Brennen: Schmerzen oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen.
  3. Unterbauchschmerzen: Schmerzen im unteren Bauchbereich.
  4. Trüber oder übel riechender Urin: Veränderungen in der Farbe oder im Geruch des Urins.

Diagnose

  1. Urinanalyse: Eine Analyse des Urins auf das Vorhandensein von Leukozyten.
  2. Urinkultur: Falls eine Infektion vermutet wird, kann eine Urinkultur durchgeführt werden, um den Erreger zu identifizieren und auf Antibiotikaresistenzen zu testen.
  3. Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen können bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomographie (CT) erforderlich sein.

Behandlung

  1. Antibiotika: Bei einer bakteriellen Infektion werden Antibiotika verschrieben.
  2. Entzündungshemmende Medikamente: Bei entzündlichen Erkrankungen können entzündungshemmende Medikamente empfohlen werden.
  3. Behandlung der Grunderkrankung: Die Behandlung richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache der Leukozyturie.

Prognose

Die Prognose hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab. Bei rechtzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung ist Leukozyturie oft gut behandelbar.

Fazit

Es ist wichtig zu betonen, dass Leukozyturie immer von einem Arzt weiter untersucht werden sollte, um die genaue Ursache zu ermitteln und die angemessene Behandlung einzuleiten. Unbehandelte Infektionen oder Entzündungen können zu schwerwiegenderen Problemen führen.