Vorhofflimmern

Info Vorhofflimmern
Vorhofflimmern (AFib) ist eine häufige Herzrhythmusstörung, die durch unkoordinierte und chaotische elektrische Aktivität in den Vorhöfen des Herzens gekennzeichnet ist. Anstelle der normalen koordinierten Kontraktionen schlagen die Vorhöfe bei Vorhofflimmern unregelmäßig und oft sehr schnell. Diese unregelmäßigen Herzschläge können zu Blutgerinnseln, Schlaganfällen und anderen Herzproblemen führen.

Merkmale von Vorhofflimmern:

  1. Unregelmäßiger Herzschlag: Die Herzschläge sind unregelmäßig und oft schneller als normal.
  2. Herzstolpern oder Pochen: Ein unangenehmes Gefühl von Herzstolpern oder Pochen in der Brust kann auftreten.
  3. Kurzatmigkeit: Patienten können Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Schwindel erfahren.
  4. Erhöhtes Schlaganfallrisiko: Vorhofflimmern erhöht das Risiko für Blutgerinnsel, die zu Schlaganfällen führen können.

Ursachen von Vorhofflimmern:

  1. Alter: Das Risiko für Vorhofflimmern steigt mit dem Alter.
  2. Herzkrankheiten: Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit oder Herzklappenerkrankungen können Vorhofflimmern begünstigen.
  3. Bluthochdruck: Hocher Blutdruck erhöht das Risiko für Vorhofflimmern.
  4. Diabetes: Diabetes mellitus ist mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern verbunden.
  5. Genetische Faktoren: Eine genetische Veranlagung kann eine Rolle spielen.

Diagnose und Untersuchungen:

  1. Elektrokardiogramm (EKG): Zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf und kann Vorhofflimmern diagnostizieren.
  2. Langzeit-EKG: Überwacht das Herz über einen längeren Zeitraum, um sporadisch auftretendes Vorhofflimmern zu erfassen.
  3. Blutuntersuchungen: Bestimmte Blutuntersuchungen können auf zugrunde liegende Ursachen wie Schilddrüsenerkrankungen überprüfen.
  4. Echokardiographie: Ultraschalluntersuchung des Herzens, um Struktur und Funktion zu beurteilen.

Behandlung von Vorhofflimmern:

  1. Medikamentöse Therapie: Antiarrhythmika können verwendet werden, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen. Blutverdünner wie Warfarin oder neuere Medikamente werden eingesetzt, um das Schlaganfallrisiko zu reduzieren.
  2. Elektrokardioversion: Ein elektrischer Schock wird verwendet, um das Herz in einen normalen Rhythmus zu bringen.
  3. Katheterablation: Ein minimalinvasives Verfahren, bei dem dünne Katheter in das Herz eingeführt werden, um abnormale elektrische Signale zu isolieren oder zu beseitigen.
  4. Implantierbare Geräte: Einige Patienten erhalten implantierbare Geräte wie Herzschrittmacher oder implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren (ICD).

Lebensstilmaßnahmen:

  1. Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Salz und gesunden Fetten.
  2. Kontrollierter Alkoholkonsum: Alkoholkonsum kann Vorhofflimmern auslösen.
  3. Gewichtskontrolle: Ein gesundes Gewicht kann das Risiko für Vorhofflimmern reduzieren.
  4. Regelmäßige Bewegung: Aerobe Aktivität kann die Herzgesundheit verbessern.

Die Behandlung von Vorhofflimmern erfordert eine individuelle Herangehensweise, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Gesundheitszuständen des Patienten basiert. Es ist wichtig, frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.